Hausaufgabenkonzept
Die Hausaufgaben an der Josefschule Menden gründen auf dem Runderlass (RdErl.) des Kultusministeriums vom 2.3.1974 (BASS 12-31). Die folgenden Ausführungen bezüglich der Hausaufgaben sind auch Bestandteil des Gesamtkonzepts unserer OGS.
Die Hausaufgaben sollen nach Möglichkeit differenziert sein, nach Umfang, Schwierigkeitsgrad, Belastbarkeit und Neigung der Kinder. Sie sollen so gestellt werden, dass die Kinder sie ohne fremde Hilfe anfertigen können. Dies ist besonders wichtig, damit die Kinder, egal wie viel Unterstützung sie beim Anfertigen der Hausaufgaben von Erwachsenen erhalten, möglichst gleiche Chancen in der Schule haben.
In den Hausaufgaben werden die Inhalte und Arbeitsformen des Unterrichts aufgegriffen. Mittlerweile haben wir in den Jahrgängen 1 bis 2, ab dem Schuljahr 2016/17 auch im Jahrgang 3, den Unterricht an unserer Schule so strukturiert, dass die Kinder in den Fächern Deutsch und Mathematik in ihrem individuellen Tempo und möglichst selbstständig an Arbeitsplänen arbeiten. So organisieren die Kinder ihren Lernprozess immer eigenverantwortlicher. Den Arbeitsplänen können die Kinder entnehmen, welche Aufgaben in der Schule und zu Hause bearbeitet werden können. So setzen die Schülerinnen und Schüler die in der Schule begonnene Arbeit zu Hause fort. In der Schuleingangsphase arbeiten die Kinder insgesamt 30 Minuten an den Plänen, jeweils 15 Minuten für die Fächer Deutsch und Mathematik. Im ersten Schulhalbjahr in Klasse 3 sollen die Kinder pro Fach jeweils 20 Minuten arbeiten, im zweiten Halbjahr jeweils 25 Minuten. Zumeist handelt es sich bei den Aufgaben darum, die Arbeit in den Arbeitsheften (Deutsch: Einsterns Schwester, Mathematik: MiniMax) fortzusetzen.
Die Hausaufgaben werden von den Lehrpersonen knapp und verständlich an eine dafür vorgesehene Tafel notiert. Hierbei werden in allen Klassen gleiche Symbole beispielsweise für Unterrichtsfächer, Schulbücher und Schnellhefter benutzt. Die Kinder müssen diese Hausaufgaben in ihr Hausaufgabenheft übertragen. Dieses Hausaufgabenheft dient außerdem dem Austausch zwischen Eltern, Lehrpersonen und Erzieherinnen und Erziehern der OGS. In einem dafür vorgesehenen Feld können Mitteilungen notiert werden, vor allem bezüglich der Hausaufgaben der Kinder.
Unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 und 2 sollen sich in der Regel nicht länger als 30 Minuten mit den Hausaufgaben beschäftigen müssen, in den Klassen 3 und 4 nicht länger als 60 Minuten. Wenn in dieser Zeit die aufgegebenen Hausaufgaben nicht beendet werden konnten, können die Eltern/die Mitarbeiterinnen der OGS dies im Schulplaner vermerken. Die Kinder, die unsere OGS besuchen, müssen folglich diese Hausaufgabe nicht nach der OGS zu Hause vervollständigen. Wenn jedoch die zur Verfügung stehende Zeit von den Kindern zu Hause oder in der OGS nicht konzentriert zum Anfertigen der Hausaufgaben genutzt wird, kann sich die Zeit verlängern. Das hat für die OGS-Kinder zur Folge, dass sie in diesem Fall zu Hause weiterarbeiten müssten. Dies sollte aber die Ausnahme sein! Auch hierüber werden die Eltern im Schulplaner von den OGS-Mitarbeiterinnen informiert.
Um die Arbeit der Kinder zu würdigen, kontrollieren die Lehrerinnen und Lehrer regelmäßig die Hausaufgaben der Kinder. Nichtgemachte oder unvollständige Hausaufgaben müssen in der Regel bis zum nächsten Schultag angefertigt werden
Sowohl bei den Kindern, die zu Hause ihre Hausaufgaben anfertigen, als auch den OGS-Kindern ist es Aufgabe der Eltern, die Vollständigkeit der Hausaufgaben zu überprüfen. Daher ist es für die Eltern wichtig, täglich in das Hausaufgabenheft zu gucken.
In allen Fächern können Hausaufgaben aufgegeben werden. Im Fach Deutsch können auch Lesehausaufgaben aufgegeben werden. Das Bearbeiten der Lesehausaufgaben muss im Rahmen der vorgegebenen Zeiten erledigt werden können. In der Regel sollen die Lesehausaufgaben so aufgegeben werden, dass die Kinder sie innerhalb einer Woche anzufertigen haben. Als Tag wird ihnen hierfür der Freitag eingeräumt. An diesem Tag werden daher keine weiteren Hausaufgaben aufgegeben. In der OGS findet am Freitag keine Hausaufgabenbetreuung statt. Die Lesehausaufgaben sollen zu Hause erledigt werden. Wenn die Kinder an den übrigen Wochentagen während der betreuten Hausaufgabenzeit der OGS jedoch die Möglichkeit haben, sich mit der Lesehausaufgabe zu beschäftigen, können sie dies tun.
Wenn ein Kind wegen Krankheit in der Schule fehlt, muss es die Hausaufgaben nicht nachholen. Die Klassenlehrerin versucht in diesem Fall mit der „Krankenpost“ über Mitschülerinnen oder Mitschüler dem erkrankten Kind die Hausaufgaben mitzuteilen. Auf diese Weise hat es die Möglichkeit zu erfahren, welche Inhalte in der Schule behandelt wurden. Es steht im Ermessen der Eltern, ob überhaupt und wenn ja wie viel Hausaufgaben die Kinder im Krankheitsfall bearbeiten.
In der OGS erfolgt die Hausaufgabenbetreuung in zwei Blöcken, die erste Gruppe fertigt sie von 13.00 bis 14.00 Uhr an, die zweite von 14.00 bis 15.00 Uhr an. In welcher Gruppe die Kinder arbeiten hängt davon ab, wie viele Unterrichtsstunden sie haben. Neben den Betreuerinnen und Betreuern der OGS sollte möglichst in beiden Blöcken eine Lehrerin der Grundschule beim Anfertigen der Hausaufgaben anwesend sein, bestenfalls jemand, der eine Klassenleitung in dem entsprechenden Jahrgang hat. Diese Personen überprüfen, ob die Hausaufgaben vollständig und sachgerecht angefertigt wurden. Werden die Hausaufgaben zu Hause angefertigt, fallen den Eltern diese Aufgaben zu. Wenn die Eltern, aus welchen Gründen auch immer, dies nicht leisten können, beraten wir die Eltern dahingehend, dass die Kinder unsere OGS besuchen sollen.
Bei Problemen, Anmerkungen und Anregungen zum Thema Hausaufgaben in konkreten Fällen oder allgemein ist es wichtig, dass Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und OGS-Mitarbeiterinnen miteinander sprechen und sich austauschen. So ist es beispielsweise wichtig, dass von der OGS das Gespräch mit Eltern und den betreffenden Lehrerinnen gesucht wird, wenn ein Kind regelmäßig Probleme mit den gestellten Hausaufgaben hat oder dass Eltern bei Schwierigkeiten, die zu Hause auftreten, die betreffende Lehrerin informieren.
Auch die Hausaufgaben sollen so gestaltet sein, dass die Kinder zu selbständigem Arbeiten herangeführt werden. Voraussetzungen hierfür sind Aufgaben, die für die Kinder in selbständiger Arbeit zu bewältigen sind und Begleitung durch Erwachsene, zu Hause oder in der OGS, die auf immer eigenständigere Arbeit der Kinder zielt. Grundvoraussetzung hierfür sind inhaltsvolle und bestenfalls so gestellte Aufgaben, die die Kinder zur Auseinandersetzung motivieren.